Erstellt von Journalistenzentrum Deutschlandhttps://www.dpv.org/engagement/2022/medienmagazin-journalistenblatt-erschienen
Kurz nach Erscheinen der letzten Ausgabe des Medienmagazins journalistenblatt marschierten Putins Truppen in das Land am Schwarzmeer. Aus dem von Moskau geplanten Blitzkrieg wurde nichts, die Kämpfe dauern bis heute an. Jeden Tag versuchen die Medien, einen möglichst objektiven Blick auf die Lage zu vermitteln. Angesichts der militärischen Auseinandersetzung ans Feiern zu denken, fällt schwer. Und doch ist es möglich, denn die Feier, die wir in diesem Heft sehr ausführlich begleiten, gilt einem Jubilar der besonderen Art: Der europäische grenzüberschreitende Kulturkanal A.R.T.E. (Association Relative à la Télévision Européenne, auch arte geschrieben) wird 30 Jahre alt. „Unsere Zukunft ist europäisch“, sagt der Geschäftsführer von arte Deutschland, Dr. Markus Nievelstein, im Interview mit dem journalistenblatt. „Jetzt brauchen wir ein Medium für den Austausch der Menschen in ganz Europa über die existenziellen Fragen, die uns beschäftigen.“ Dass ein Programm zu frauenlastig sein kann, ist sicherlich ungewöhnlich. Für Carolin Ollivier, Redaktionsleiterin des arte-Journals im französischen Straßburg, aber durchaus ein Problem: Sie benötigt mehr Männerstimmen. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie ab Seite 14. Und wie man ein europäisches Fernsehprogramm dirigiert, zeigt Ihnen ein Blick hinter die Kulissen der Senderegie. In Straßburg befindet sich das Herzstück des Senders. Natürlich bieten wir Ihnen auch in diesem Heft noch einige weitere Themen. Unser Justiziar Olaf Kretzschmar blickt für Sie auf Grenzfälle der Meinungsäußerung (S. 22 ff). Steuerexpertin Gabriele Krink kennt die Unterschiede zwischen Scheinselbstständigkeit und arbeitnehmerähnlicher Selbstständigkeit (S. 24), und Gründungsberater Walther Bruckschen schließt in dieser Ausgabe seine Mini-Serie zur Preisfindung für Medienschaffende ab (S. 26 ff).