Pressebereich

DPV UND BDFJ fordern Bundesregierung auf, Journalisten in Afghanistan zu helfen

Die Situation in Afghanistan verschärft sich zusehends. Für DPV und bdfj ist der Redakteur und Terrorismusexperte Shams Ul-Haq nach Kabul gereist, um über den blitzschnellen Umsturz der Regierung und dessen Folgen zu berichten. "Neben den Taliban ist auch der IS in Kabul stark aktiv. Es gibt konkrete Hinweise, dass der IS Angriffe auf die Stadt und den Flughafen plant", berichtet er. Die Situation sei sehr unübersichtlich, da der IS auch gegen die Taliban kämpft. Die Arbeitsbedingungen für Journalisten vor Ort sind gefährlich: "Ich wurde bei Dreharbeiten von Taliban-Kämpfern mit Kalaschnikows an der Arbeit gehindert, trotz vorhandener Genehmigung. Die Taliban verstehen oft nicht, was erlaubt ist und was nicht. Das kann sehr gefährlich für uns Journalisten werden." Westliche Journalisten könnten, wenn überhaupt, nur mit starkem Sicherheitspersonal arbeiten.

Das Journalistenzentrum Deutschland fordert die bundesdeutsche Regierung auf, den Journalisten in Afghanistan zu helfen. Die Pressefreiheit nach westlichem Verständnis wird auf absehbare Zeit in dem Land nicht umsetzbar sein. "Doch es dürfen nicht jene Menschen darunter leiden, welche in den letzten Jahren versucht haben, diese Pressefreiheit zu etablieren", sagt Christian Laufkötter, Pressesprecher der beiden Berufsverbände DPV und bdfj.

Für die Mehrheit der einheimischen Journalisten in Afghanistan und deren Angehörige geht es derzeit um das blanke Überleben. Die Taliban haben in den letzten Tagen bereits Familienmitglieder von Journalisten ermordet, welche in das Ausland fliehen konnten. Um den Menschen vor Ort zu helfen, ruft das Journalistenzentrum Deutschland zu Spenden an die Partnerorganisation Afghan Journalists Safety Committee (AJSC) auf. Informationen sind unter https://www.mediasupport.org/donate/?mc_cid=4e0580f7bf&mc_eid=abeb24093d zu finden.

Shams Ul-Haq steht auch Redaktionen für Gespräche und aktuelle Berichterstattungen zur Verfügung. Er ist wie folgt zu erreichen: Mobil +93/705849915, Skype: Journalist786 oder per Mail an shamsul-haq@hotmail.de, WhatsApp +49/71617861786.

Das Journalistenzentrum Deutschland wird durch zwei Berufsverbände getragen. Der DPV Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten, gegründet 1989, ist mit ca. 7.500 Mitgliedern die tariffreie Spitzenorganisation der hauptberuflich tätigen Journalisten. Die bdfj Bundesvereinigung der Fachjournalisten wurde 2007 gegründet und ist die größte Interessenvertretung exklusiv für zweitberuflich tätige Journalisten in Deutschland.

Kontakt

Christian Laufkötter (Pressesprecher DPV/bdfj)

Journalistenzentrum Deutschland
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Tel. 040/870 6000 (nur für Presseanfragen - alle anderen Anfragen Tel. 040/8 99 77 99)
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