Mehr Hilfe bei der Abwehr von Cyber-Belästigungen bietet das International Press Institute (IPI) durch seine kürzlich eingeführte Newsroom-Onlineplattform Ontheline (https://newsrooms-ontheline.ipi.media). Auf der Plattform sind Tools und Empfehlungen zu finden, mit denen Journalisten und Redaktionen Abwehrmaßnahmen gegen Online-Belästigungen entwickeln können. Jüngst hat IPI dort zwei neue Videoserien gestartet. Die Journalistenverbände DPV und bdfj engagieren sich seit ihrem Bestehen für die Presse- und Meinungsfreiheit in Deutschland und der ganzen Welt und sind im dreiköpfigen Vorstand des deutschen Nationalkomitees von IPI vertreten.
Die erste Videoserie wurde in Zusammenarbeit mit dem Dart Center Europe erstellt, einem Projekt der Columbia University Graduate School of Journalism. Sie beschreibt Maßnahmen, um emotionalen Stress oder ein Trauma, welches durch Online-Belästigung entstehen kann, zu verhindern oder zu minimieren. Diese Maßnahmen umfassen Strategien zur Implementierung von Peer-Support-Netzwerken, zur Verringerung der Gefährdung von Moderatoren durch gewalttätige Inhalte und zur Ausarbeitung eines Selbstversorgungsplans für Journalisten.
In der zweiten Reihe, die in Zusammenarbeit mit dem Digital Freedom Fund (DFF) erstellt wurde, werden bestehende rechtliche Maßnahmen zur Bekämpfung von Online-Belästigung vorgestellt. Die Videos heben nicht nur die Arten von Gesetzen hervor, die sich zur Verteidigung von Zielen der Online-Belästigung eignen, sondern auch die Fallstricke und unbeabsichtigte Konsequenzen, die rechtliche Schritte selbst mit sich bringen können.
Das Journalistenzentrum Deutschland wird durch zwei Berufsverbände getragen. Der DPV Deutscher Presse Verband - Verband für Journalisten, gegründet 1989, ist mit ca. 7.500 Mitgliedern die tariffreie Spitzenorganisation der hauptberuflich tätigen Journalisten. Die bdfj Bundesvereinigung der Fachjournalisten wurde 2007 gegründet und ist die größte Interessenvertretung exklusiv für zweitberuflich tätige Journalisten in Deutschland.